Kruder & Dorfmeister
02.02.2011

 

Sie waren im letzten Jahr in New York, Montreal, London, Rom, Berlin, Los Angeles unterwegs - und jetzt endlich beehrten Kruder & Dorfmeister auch Wien.

Mit einem sehr speziellen Abend: die herausragendsten Vertreter österreichischer DJ- und Dancefloor-Kultur waren im Burgtheater zu Gast. Samt Gästen wie Earl Zinger und Ras MC-T Weed sowie VJ Fritz Fitzke, der für die spektakuläre Optik der Live-Show verantwortlich zeichnet. "Sixteen F**king Years of G-Stone Recordings Anniversary Sessions": ein Pflichttermin für alle Liebhaber tiefer Bässe und treibender Beats - und schon Anfang Februar ein Höhepunkt des Konzertjahres. Zugleich war die Nacht mit Kruder & Dorfmeister auch der Start einer neuen Konzert-Schiene im führenden Theater des deutschsprachigen Raums.

"Ihr Musik ist Lässigkeit, Eigensinn und dazu diese seltsame Substanz, die sie Schmäh nennen", urteilte das deutsche Musikmagazin laut.de. Faktum ist, daß Peter Kruder und Richard Dorfmeister ihre Heimatstadt Wien in den neunziger Jahren auf die Weltkarte der Pop-Kultur setzten. Mit einem Geniestreich, der eigentlich ihre bislang einzige genuine Veröffentlichung ist: "G-Stoned", eine EP mit gerade mal vier Songs, die ein ganzes Genre definierte - Downbeat. Eine eklektische Melange  aus HipHop, Jazz, Drum'n'Bass und Rare Grooves, die sich auf millionenfach verkauften Tonträgern wie "DJ Kicks" oder Remix-Kollektionen wie "The K&D Sessions" manifestierte. Und bis heute nachwirkt. Arbeiten für Madonna oder Depeche Mode folgten, Remixangebote für Grössen wie U2 oder Grace Jones wurden dagegen abgelehnt.

"Wir sehen uns in der Tradition von Mozart und Schubert, das waren auch Eigenbrötler" gab das Duo zu Protokoll. Ab 1998 entstanden Parallel-Projekte wie Tosca (Richard Dorfmeister & Rupert Huber) oder Peace Orchestra (Peter Kruder), die ebenfalls viel beachtet waren. Anno 2010 veröffentlichten Kruder & Dorfmeister - "the biggest Austrian export since Arnie" ("Time Out Magazine") - auf ihrem eigenen Label die Rückschau "Sixteen F**king Years of G-Stone Recordings" - und sind nunmehr auch wieder live ein Erfolgsgespann. "It's an audiovisual brainfuck, a new standard" urteilte FM4. Welcome back in Vienna, mates."

„Als Theaterbühne ist die Burg einzigartig, als Konzertbühne verspricht sie Ungewöhnliches: Wir werden uns zwei-, dreimal im Jahr aus dem Rock- und Pop-Bereich Künstler einladen, die wir für etwas ganz Besonderes halten, die zu uns passen und die es in dieser Konstellation sonst nicht gibt - Burg in Concert. Kruder & Dorfmeister machen den Auftakt, einer der wenigen österreichischen Acts mit internationaler Bedeutung, die nun nach New York, Montreal, London, Berlin, Los Angeles und Amsterdam in dieser Formation erstmalig in Wien auftreten. Im Burgtheater. Wir freuen uns.“ Matthias Hartmann, Burgtheater Wien