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SOLOALBUM  
09/01/1999 - Jetzt Magazine
Kruder allein? Klingt trotzdem nach Kruder & Dorfmeister
Daniel Haaksman

Noch vor einigen Monaten schien es, als würde an den Orten, an denen sich Leute zum Kaffeetrinken, Einkaufen oder Haareschneiden aufhalten, immerzu die gleiche CD laufen: "The K&D; Sessions™" von Kruder & Dorfmeister. Die gute Nachricht: Jetzt erscheint das Album, das endlich für Abwechslung sorgen wird. Eine kleine Abwechslung allerdings, denn „Peace Orchestra" ist das Soloalbum von Peter Kruder. Nachdem Richard Dorfmeister schon vor drei Jahren sein Nebenprojekt „Tosca" startete, wagt nun auch der eher zurückhaltende Kruder einen Alleingang. Bisher scheute Kruder jede Publicity, er läßt sich nicht fotografieren and gibt selten Interviews, warum also das Projekt? „Ich wollte einfach Tracks für mich machen and mal schauen, ob die was taugen."

Kruders Eigenkompositionen sind immer dann entstanden, wenn er ein paar Tage in Wien war and nicht mit Dorfmeister an einem Remix arbeitete. „Beim Remixen gibt es ja ein paar Vorgaben. Bei meinen Tracks war das anders. Erst mal schauen, ausprobieren, irgendwann kristallisiert sich ein Thema raus and dann kann man auf einen Punkt hinarbeiten. " Zum Beispiel bei dem Track „Henry". Kruder sah im Fernsehen den Film „Dirty Harry" mit Clint Eastwood und wollte danach unbedingt einen Lalo-Schifrin-Track machen. Kruder selbst hätte aber auch nichts dagegen, wenn sein Album demnächst Cafe- und Friseurbesuche oder Zeitlupenszenen auf DSF untermalen würde: „Ich fände es super, einen Sound zu machen, den alle gut finden und der nicht peinlich ist. Das ist schließlich das Schwierigste. Und ich will meiner Mutter endlich eine Platte von mir vorspielen, zu der sie sagt: "leiwand!"" Was für Leute, die wienerisch nicht verstehen, soviel heißt wie: Großartig! Super!

created: 09/01/1999 by webmaster